Käuferstudie: Obwohl in den vergangenen zwei Jahren die Finanzierungskosten deutlich gestiegen sind, wollen viele Kaufinteressenten den Traum vom Eigenheim verwirklichen. Das zeigt eine aktuelle Studie des Beratungsunternehmens Simon Kucher, bei der rund 1.300 Menschen zu ihren Kaufwünschen befragt wurden. Zwar sieht sich die Hälfte der Befragten durch die gestiegenen Zinsen in ihrem Budget eingeschränkt, doch fast zwei Drittel würden für die Finanzierbarkeit auf bis zu 10 Quadratmeter Wohnfläche verzichten. Hauptmotivation sind steigende Mieten: Fast die Hälfte der Umfrageteilnehmer rechnet mit über 5 % Mietanstieg pro Jahr. Befeuern könnten die Mietpreise neben dem anhaltendend knappen Wohnraum auch ein Aus der Mietpreisbremse nach einem Regierungswechsel, wie die WirtschaftsWoche schreibt. Ohne ein neues Gesetz zur Verlängerung würden die schon bald auslaufen. Laut dem Deutschen Mieterbund würde die Regulierung in Städten wie Berlin, Hamburg und Köln bereits im ersten Halbjahr 2025 enden, ebenso in den baden-württembergischen Gebieten mit angespanntem Wohnungsmarkt. Bei den Vergleichsrechnungen zwischen Eigentum und Miete können Sie Ihren Kundinnen und Kunden die Entwicklung der Mietendynamik aufzeigen, sollte die Mietpreisbremse wegfallen.
EZB-Leitzinsen: Die Anzeichen verdichten sich, dass die EZB im Dezember die Leitzinsen nochmals senken wird: Die FAZ berichtet, dass EZB-Vizechef Luis de Guindos einen weiteren Zinsschritt nach unten für möglich hält. Die aktuelle Inflationsschätzung des europäischen Statistikamtes Eurostat zeigt laut Handelsblatt zwar wieder einen leichten Anstieg der Inflation von 1,7 % im September auf 2,0 % im Oktober. Doch damit befindet sich die Teuerung nun exakt auf dem Niveau, das die EZB als ideal für den Euro-Währungsraum definiert hat. Unterdessen haben in den vergangenen Tagen die Zinsen für 10- und 15-jährige Baufinanzierungen leicht nachgegeben. Nach unserer Einschätzung dürfte nun die Erwartung einer neuerlichen Zinssenkung größtenteils eingepreist sein, so dass bei marktüblichen Schwankungen in nächster Zeit mit einem ähnlichen Zinsniveau wie momentan zu rechnen ist.
Wohnungsbau: Im September ist die Zahl der Baugenehmigungen erneut eingebrochen, berichtet die Tagesschau. Im Vergleich zum Vorjahresmonat wurden nur noch 15.300 neue Wohnungen genehmigt, das entspricht einem Rückgang von 23,1 %. Der Immobilienverband ZIA macht für die anhaltende Flaute die Verteuerung der Baukosten durch den Staat mitverantwortlich. Rund 37 % der Herstellungskosten entfallen laut einer ZIA-Berechnung auf Steuern, Abgaben und staatliche Auflagen. Hier seien sowohl die Länder als auch die nächste Regierung in der Pflicht, um für Entlastung zu sorgen. Allerdings sei auf Bundesebene derzeit keine Abhilfe zu erwarten, kritisiert der Hauptverband der deutschen Bauindustrie. Wegen des Koalitionsbruchs würden sich dringend nötige Entscheidungen um mindestens ein halbes Jahr verzögern.
Aus gutem Grund… sollten Kaufinteressenten bei der Immobiliensuche darauf achten, ob das Inserat Angaben zur Energieeffizienz des Gebäudes enthält. Ein aktueller Beitrag auf ZEIT online macht darauf aufmerksam, dass laut einer Erhebung des Kieler Instituts für Weltwirtschaft in rund 50 % der Immobilienanzeigen der Energieausweis fehlt, obwohl dies seit 2014 Pflicht ist. Zwar werden fehlende Energieausweise in Immobilieninseraten mit bis zu 10.000 Euro Bußgeld geahndet, doch offenbar gebe es keine funktionierenden Kontrollen, kritisiert der Bericht. Der Energieausweis ist ein wichtiges Indiz für den Zustand der Immobilie und hilft dabei, schon vor der Besichtigung einzuschätzen, ob zusätzlich zum geforderten Kaufpreis noch hohe Kosten für eine energetische Sanierung zu erwarten sind. Dank unserer Kooperation mit Energieausweis48 können Ihre Kundinnen und Kunden von einem Preisnachlass für die Erstellung des Energieausweises profitieren – auch dann, wenn ein Energieausweis für die Anschlussfinanzierung erforderlich sein sollte.
Quelle Prohyp