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Wohnen: Die Ampel-Regierung ist endgültig Geschichte. Nach der von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) verlorenen Vertrauensfrage stellen die Parteien ihre Wahlprogramme vor. Einen Überblick hat u. a. das ZDF zusammengestellt. Die Union will das Heizungsgesetz der Ampelkoalition zur Senkung klimaschädlicher Emissionen abschaffen. Außerdem fordern die Unionsparteien CDU und CSU die Einführung einer Pflichtversicherung gegen Elementarschäden, ergänzt der Versicherungsmonitor. Das Hin und Her beim Heizungsgesetz kommt zu Unzeiten, merkt das Handelsblatt  an und verweist darauf, dass sich Hersteller, Handwerk sowie Immobilienbesitzerinnen und Immobilienbesitzer auf das Gebäudeenergiegesetz eingestellt hätten.

Die SPD will wiederum die Mietpreisbremse verlängern und unbefristet gelten lassen. Sie gilt bundesweit in 415 Gemeinden mit insgesamt 26,2 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern. Wenn der Bundestag die Regelung zur Mietpreisbremse nicht per Gesetz verlängert, läuft sie Ende 2025 aus. Das Bundeskabinett hat diese Woche außerdem eine strengere Begrenzung von Mieterhöhungen in laufenden Verträgen beschlossen. Statt wie bislang 15 % sollen innerhalb von drei Jahren in angespannten Wohnungsmärkten künftig nur noch 11 % erlaubt sein. Es gilt aber als unwahrscheinlich, dass der Beschluss noch umgesetzt wird, schreibt die FAZ. Wie wichtig mehr bezahlbarer Wohnraum ist, zeigt eine Untersuchung des Wohlfahrtsverbands Der Paritätische.  Hohe Wohnkosten treiben immer mehr Menschen in Deutschland unter die Armutsgrenze: über 20 % der Bevölkerung sind davon betroffen. Steigende Mieten belasten vor allem Menschen mit niedrigem Einkommen überproportional. Viele Haushalte geben inzwischen mehr als ein Drittel ihres Einkommens für Wohnkosten aus, manche sogar mehr als die Hälfte. Der Verband plädiert für eine Begrenzung der Wohnkosten und eine Verlängerung der Mietpreisbremse, sowie den Bau neuer, dauerhaft sozial gebundener Wohnungen.

Immobilienpreise: Zum Jahresende steigen die Immobilienpreise in Deutschland nochmal an, nachdem sie im Oktober erstmals seit Jahresbeginn stabil geblieben waren. Für Gesamtdeutschland sind die Preise im Vergleich zum Vormonat um 0,2 % gestiegen – seit Jahresbeginn sind es nun 3,4 %. Wie geht es 2025 weiter? Die ungebrochen hohe Nachfrage nach Immobilien wird die Preise auch im kommenden Jahr voraussichtlich weiter steigen lassen.

Förderanträge: Am 23. Februar 2025 ist die vorgezogene Wahl für einen neuen Bundestag geplant. Wer angesichts der politischen Unsicherheiten und des fehlenden Haushalts 2025 auf Nummer sicher gehen möchte, sollte Förderanträge  zeitnah stellen. Denn die Fördertöpfe für Heizungsförderung und energetische Modernisierungsmaßnahmen sind begrenzt. Während einer vorläufigen Haushaltsführung können keine neuen Mittel bewilligt werden. Rechtzeitig gestellte Anträge haben eine Chance, noch von den Förderungen zu profitieren.