KW 7

Zinsentwicklung: Politik und Wirtschaft richten ihren Blick in die USA, wo US-Präsident Donald Trump derzeit mit Zollforderungen von sich reden macht. Auch gegenüber der EU wolle er sie „ziemlich bald“ erheben, meldet zdf heute. „Wir werden bereit sein für schwierige Verhandlungen, wo es nötig ist, und Lösungen finden, wo es möglich ist“, kündigte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bei einer Rede vor EU-Botschafterinnen und Botschaftern in Brüssel an. Eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) geht davon aus, dass aufgrund der bisher angekündigten US-Strafzölle die deutsche Wirtschaftsleistung 2026 um rund 0,4 % niedriger ausfällt. Aktuell ist der Zehnjahres-Swap, ein wichtiger Frühindikator für die Entwicklung der Bauzinsen, um rund 30 Basispunkte gesunken. „Das wird in den kommenden Wochen einen leichten, aber keinen signifikanten Rückgang bei den Bauzinsen nach sich ziehen“, sagt Mirjam Mohr, Vorständin der Interhyp-Gruppe. „Generell können sich Kaufinteressierte bis zum Frühjahr auf schwankende Zinsen in einem Korridor zwischen 3 % und 3,5 % einstellen.“ Angesichts der geopolitischen Unsicherheiten sind punktgenaue Einschätzungen der Zinsentwicklung aber schwierig. Der Markt geht aktuell von fallenden Leitzinsen aus. Ein möglicher Anstieg der Inflation könnte die Bauzinsen im Laufe des Jahres auch wieder nach oben treiben. Die Mehrheit der an unserem Bankenpanel teilnehmenden Zinsanalystinnen und Zinsanalysten prognostiziert bis Jahresende steigende Bauzinsen in Richtung 4 %. Zinswetten sind nicht sinnvoll. Viel wichtiger ist es, das Augenmerk auf die individuelle Lebensplanung und eine gute Strukturierung der Finanzierung zu lenken. „Diese Dinge kann man aktiv beeinflussen, das Zinsniveau hingegen nicht. Es ist wichtig, dass das Finanzierungskonzept zum Leben passt, und nicht umgekehrt“, sagt Mirjam Mohr.

Last-Minute-Förderung: Aufgrund der politischen Diskussionen um die Zukunft des Heizungsgesetzes erhöht sich die Nachfrage nach KfW-Förderungen, meldet haufe.de. Bis Ende Dezember 2024 seien Zusagen für 227.000 Zuschussanträge vor allem für Wärmepumpen mit einem Gesamtvolumen von rund 3,3 Milliarden Euro erteilt worden. Und die Nachfrage hält an. Zum 31. Januar 2025 habe sich die Zahl der Zuschussanträge weiter auf etwa 248.000 erhöht – Gesamtvolumen: rund 3,6 Milliarden Euro. Die KfW will mindestens 500 Millionen Euro aus eigenen Mitteln einsetzen, um die Konditionen von Förderprodukten zu verbessern. Wer zum Einbau einer neuen Heizung eine Förderzusage der KfW hat, muss sich keine Sorgen machen. Das Geld komme – ganz egal, wie in Berlin die Weichen beim Heizungsgesetz gestellt werde. Kundinnen und Kunden sollten das Zeitfenster vor der Bildung einer neuen Bundesregierung nutzen und ihre Anträge stellen.

Wohnungsmangel: Die Mieten steigen deutlich, die Kaufpreise bleiben stabil. So lässt sich der neue Wohnindex des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) für das vierte Quartal 2024 zusammenfassen. IW-Immobilienexperte Pekka Sagner kritisiert, dass Mieterinnen und Mieter für den Wohnungsmangel bezahlen müssen. In nur zwei Jahren sind die Neuvertragsmieten in etlichen deutschen Städten um mindestens 10 % gestiegen, in Berlin sogar um 22 %. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum waren es im bundesweiten Durchschnitt 4,7 %. Zur allgemeinen Wohnungsknappheit kommt es erschwerend hinzu, dass viele potenzielle Käuferinnen und Käufer zögern und dadurch den Mietmarkt zusätzlich unter Druck setzen. Auch der Deutsche Mieterbund fordert Konsequenzen und fordert die Parteien dazu auf, der Wohnungspolitik im Wahlkampf mehr Beachtung zu schenken, berichtet der Deutschlandfunk. Auch das Bündnis Soziales Wohnen hat die Politik zu Maßnahmen gegen die wachsende Wohnungsnot aufgerufen. Bis 2030 müssten pro Jahr mindestens 210.000 Sozialwohnungen neu geschaffen werden, heißt es in der Studie des Pestel-Instituts und des Bauforschungsinstituts ARGE, über das Die Zeit berichtet. Durch Reduzierung von Standards könnten die Baukosten pro Quadratmeter von 4000 Euro (ohne Grundstück) um ein Drittel reduziert werden.

Aus gutem Grund… lohnt es sich, in die Zukunft zu investieren. Im Großen, wie im Kleinen. Eine gute Gebäudeausstattung kann den Wert der eigenen Wohnung deutlich erhöhen. Der Preis einer Eigentumswohnung in einem Gebäude mit mehr als drei Stockwerken liegt im Schnitt um 30 % höher, wenn ein Aufzug vorhanden ist, meldet das Portals Immoscout24. An diesem Punkt geht es weniger um Bequemlichkeit, als um Barrierefreiheit. Auch mit vergleichsweise überschaubaren Maßnahmen lässt sich der Standard der eigenen Wohnung erhöhen. Mit der Alterung der Gesellschaft wächst der Bedarf an Wohnraum ohne Schwellen, mit altersgerechten Bädern und Küchen. Schon jetzt fehlen in Deutschland über 2 Millionen barrierefreie Wohnungen. Wer Barrieren in der Wohnung reduzieren und sich vor Einbruch schützen möchte, sollte sich informieren, ob die Maßnahmen über den KfW-Kredit „Altersgerecht Umbauen – Kredit 159” gefördert werden. Hier ist nicht sicher, ob und in welcher Form das Programm weitergeführt wird.

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