KW 10

Immobilienpolitik nach der Bundestagswahl
Nachdem das BSW denkbar knapp an der 5%-Hürde gescheitert ist, haben Union und SPD im neu gewählten Bundestag eine Mehrheit für eine Zweierkoalition. Zu den dringlichsten Aufgaben zählt die Behebung des seit Jahren andauernden Wohnungsmangels. Direkt nach Bekanntwerden der Wahlergebnisse haben die Verbände der Bau- und Immobilienwirtschaft damit begonnen, ihre Forderungen an die kommende Regierung zu formulieren. So weist der Verband Wohneigentum darauf hin, dass die Zahl der Baugenehmigungen drei Jahren in Folge gesunken ist. Hier müsse die künftige Regierung zwingend gegensteuern. 

Der Immobilienverband ZIA fordert einen „politischen Neustart“, um den Wohnungsbau wieder auf Touren zu bringen. Als wichtige Maßnahme sieht der Verband Vereinfachungen bei den Bauvorschriften. Einen umfassenden Vorschlagskatalog hat der Eigentümerverband Haus & Grund ausgearbeitet. Dieser fordert unter anderem eine Lockerung der energetischen Standards für Neubauten, eine Abschaffung nicht notwendiger DIN-Normen im Bauwesen und eine Senkung der Grunderwerbsteuer. Eine aktuelle Zusammenfassung über die Erwartungen der verschiedenen Bau- und Immobilienverbände an die nächste Bundesregierung liefert das B_I Baumagazin.

Eigenheimförderung
Nach wie vor ist der Erwerb von Wohneigentum für viele Bundesbürger schwierig,Deutschland hat laut FAZ europaweit eine der niedrigsten Wohneigentumsquoten. Haupthemmnis sei häufig eine zu geringe Eigenkapitalquote bei hohen Kaufnebenkosten, schreibt das Handelsblatt unter Berufung auf eine Studie des IW Köln. Die Studie soll aufzeigen, wie sich die zuletzt stiefmütterlich behandelte Wohneigentumsförderung neu beleben lassen könnte. Die aktuellen KfW-Förderprogramme werden darin aufgrund der hohen finanziellen und organisatorischen Hürden kritisiert. Sinnvoller sei beispielsweise eine Zahlung der Grunderwerbsteuer in Raten oder eine staatliche Bürgschaft zur Vergünstigung der Finanzierungskosten bei geringem Eigenkapital. Zielsetzung der Studienautoren: Es müsse gelingen, ohne eine Überlastung der öffentlichen Haushalte möglichst vielen Menschen mit geringem Eigenkapital den Immobilienerwerb zu ermöglichen.

Heizungsförderung
Wie geht es nach dem Regierungswechsel mit der Förderung für Wärmepumpen weiter? Noch ist nicht klar, wie die künftige Bundesregierung entscheiden wird – doch die bisherige Förderung werde zunächst weiterlaufen, schreibt das Online-Fachportal Haufe.de. Da im Rahmen der vorläufigen Haushaltsführung die Finanzierung der Förderung gesichert sei, könne die Förderung für den Umstieg auf eine klimafreundliche Heizung so lange beantragt werden, bis ein Beschluss über eine Neuregelung gefallen sei, heißt es dort. Somit können Sie Ihre Kundinnen und Kunden darauf hinweisen, dass die Förderung nach den bisherigen Regelungen noch beantragt werden kann, wenn diese als Eigentümerin oder Eigentümer eines Eigenheims den Umstieg von einer Öl- oder Gasheizung auf einen erneuerbaren Energieträger planen.

Aus gutem Grund… 
Sollten Sie jungen Menschen aufzeigen, auf welche Weise sie den Traum von den eigenen vier Wänden realisieren können. Eine aktuelle Umfrage von Immobilienscout24 zeigt, wie stark der Wunsch nach den eigenen vier Wänden in der jungen Generation ist: 85% der jungen Erwachsenen zwischen 18 und 29 Jahren möchten einmal eine Immobilie besitzen. Die Hälfte der Umfrageteilnehmerinnen und -teilnehmer in dieser Altersgruppe hat immerhin schon zwischen 10.000 und 50.000 Euro angespart – eine gute Basis, um sich in nicht allzu ferner Zukunft Wohneigentum leisten zu können.

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